Siebensachen Riesel

Wenn man unsere Dorfstraße entlangfährt, fällt schnell auf, dass ein neues Schild am roten Backsteinhaus vorm „Scharfen-Eck“ hängt. Vor einigen Tagen hat Andrea Steinhage und ihr Lebensgefährte Jörg Peterhanwahr den Laden „Siebensachen“ eröffnet. Wir haben uns mit Frau Steinhage zu einem Interview getroffen.
 
Frau Steinhage, wie sind Sie auf die Idee gekommen einen Laden in Riesel zu eröffnen?
 
„Das Gebäude ist schon ein paar Jahre in unserem Besitz und wir haben lange überlegt, welche Nutzung wir dort etablieren. Außerdem war es immer schon mein Traum mal mein eigenes Geschäft zu haben. Wir haben dann den Entschluss gefasst dort einen Laden zu eröffnen, in dem man Dekoration, Geschenke und Kindersachen kaufen kann. Vor ein paar Jahren haben wir mit der Sanierung des Hauses begonnen und viel in Eigenleistung umgebaut.“
 
Hatten Sie durch Corona Bedenken den Laden zu eröffnen?
 
„Ich habe mir immer gedacht: Unser Leben muss ja weitergehen! Durch die zwei Etagen verteilt sich die Ladenfläche ganz gut und die Kunden können sich aus dem Weg gehen. Wir sind hier ja auch nicht in der Großstadt mit erhöhter Laufkundschaft. Gerne vereinbare ich aber auch Termine ausserhalb der Öffnungszeiten, um vor allem Risikopatienten die Möglichkeit zu geben ohne Kontakt zu anderen Kunden bei uns einzukaufen.“
 
Würden Sie uns etwas zu Ihren Produkten erzählen?
 
„Wir verkaufen Dekorations- und Geschenkartikel, die teilweise sogar regional gefertigt werden. Von hochwertigen Produkten bis zum kleinen Geldbeutel ist alles dabei. In der oberen Etage verkaufen wir Kinderkleidung und Spielsachen. Das Sortiment besteht größtenteils aus gut vorsortierten Secondhand-Artikeln ebenso wie neuen Produkten. Wir möchten damit ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft setzen sowie Umwelt und Ressourcen schonen. Der Vorteil zum Internet oder Flohmärkten ist, dass man viele verschieden Artikel an einem Ort hat und ohne Zeitdruck direkt anprobieren kann.“ 
 
Wie war die Resonanz der ersten Kunden?
 
„Total positiv! Bisher sind unsere „Siebensachen“ gut angekommen und einige Kunden kamen sogar schon ein zweites Mal wieder, weil man beim ersten Mal gar nicht alles entdecken kann.“
 
 
Es ist eben die Liebe zum Detail, die überzeugt… Vielen Dank Frau Steinhage, dass Sie uns Ihren Laden vorgestellt haben. 
 
Siebensachen Riesel
Im Aatal 8
33034 Brakel-Riesel
 
Öffnungszeiten 
Freitags    08:30 – 13:00 Uhr und 14:30 – 18:00 Uhr
Samstags 10:00 – 14:00 Uhr
 
 
Interview geführt von Hanna Tegetmeier

Sommerlieder an Bäumen aufgehängt

Seit letztem Samstag, 11. Juli, hängen in Riesel an verschiedenen Stellen im Dorf Zettel mit Liedern, die zum Sommer passen. Sie sind von den Kindern des Kindergartens „Flotte Rasselbande“ bemalt, von Michaela Tegetmeier laminiert und von Bernadette Becker und Dagmar Fiedler-Wulf aufgehängt worden.

Die Idee dazu kam Bernadette und Dagmar durch das Entdecken von Gedichten im Frühling, die ein – immer noch – Unbekannter an drei Stellen am Fahrradweg (zwischen Obstwiese und Holzbrücke) aufgehängt hatte – wohl um den Menschen während des Lockdowns als Gegengewicht zur Angst etwas Freude in ihr Leben zu bringen. Bernadette und Dagmar dachten aber irgendwann, dass die Frühlingsgedichte mal durch Sommergedichte ausgetauscht werden müssten. In dem Zusammenhang fiel Bernadette ein, dass ihr Vater, der gerne dichtete, auch ein Gedicht zur Urlaubszeit verfasst hat. Dieses Gedicht hängt jetzt über dem Löwenzahngedicht von Heinz Erhardt an der Bank auf der Obstwiese.

Da Lieder aber meistens noch bekannter als Gedichte sind und bei dem einen oder anderen Erinnerungen an fröhliche Zeiten wecken, haben Bernadette und Dagmar diese Idee auf diese Weise ausgeweitet und sie vor allem an Bäumen nahe Bänken angebracht.

Wer gerne spazierengeht und seine Augen etwas offen hält, kann sie an 13 verschiedenen Stellen im Ort – von der Wanderhütte hinter der Bahn bis oben zur Kapelle – finden.

Und mal sehen, was uns der Herbst bringt.